Städte und Quartiere

Kräftiger Preisanstieg bei Berliner Neubau-Eigentumswohnungen

07.

Januar 2021

Zwei Studien des Analysehauses Bulwiengesa haben zum Jahresende 2020 ergeben, dass die Preise für Neubau-Eigentumswohnungen in der Berliner Innenstadt preislich einen kräftig Sprung nach oben gemacht haben. Für die Studien hat Bulwiengesa 25 Wohnungsbauvorhaben in der westlichen Innenstadt und 16 Vorhaben in den östlichen Innenstadtteilen analysiert. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Quadratmeterpreise demzufolge um 16 beziehungsweise 18 Prozent gestiegen, wie die Immobilien Zeitung berichtet. (Quelle: www.immobilien-zeitung.de)

Für die Marktstudie zur City-West hat Bulwiengesa Bauprojekte mit mindestens fünf Wohnungen in den Stadtteilen Charlottenburg, Kreuzberg, Schöneberg, Tiergarten und Wilmersdorf betrachtet. Der durchschnittliche Angebotspreis für eine Eigentumswohnung dort belief sich Ende 2020 auf 8.610 Euro pro Quadratmeter – das bedeutet einen jährlichen Anstieg um 16 Prozent. Nur bei einem der untersuchten Bauprojekte konnten die Forscher eine Eigentumswohnung entdecken, die für weniger als 6.000 Euro pro Quadratmeter verkauft wurde.

Deutlich weniger Angebot als im Vorjahr

Ein Grund für diesen deutlichen Preisanstieg dürfte sein, dass sich das Angebot spürbar verringert hat. Während Bulwiengesa für die Studie 2020 nur 25 Bauvorhaben mit insgesamt 1.300 Wohneinheiten ausmachen konnte, waren es in der Studie im Vorjahr 33 Vorhaben mit insgesamt knapp 2.700 Wohneinheiten. Die Zahl der angebotenen Neubau-Eigentumswohnungen in der westlichen Innenstadt in Berlin hat sich also halbiert. (Quelle: www.immobilienmanager.de)

In der östlichen Innenstadt ging das Angebot ebenfalls zurück, wenn auch nicht so stark wie im Westen. Die 16 untersuchten Bauvorhaben Ende 2020 umfassen insgesamt 1.276 Wohnungen, das ist gegenüber den 1.425 Wohnungen im Vorjahr ein Minus von sechs Prozent. Bereits zwischen 2018 und 2019 bemerkten die Bulwiengesa-Forscher einen Rückgang der angebotenen Neubau-Eigentumswohnungen, damals um neun Prozent. (Quelle: www.bulwiengesa.de)

Eigentumswohnungen bleiben begehrt

Das stetig geringer werdende Angebot schlägt sich auch in den östlichen Innenstadtteilen in der Preisentwicklung nieder. Durchschnittlich 8.370 Euro pro Quadratmeter kosteten die angebotenen Neubau-Eigentumswohnungen in der City Ost Ende 2020. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Preisanstieg 18 Prozent. Die teuersten Eigentumswohnungen für 13.800 Euro pro Quadratmeter hat Bulwiengesa im Bezirk Mitte gefunden.

Neben dem geringen Angebot sind Bulwiengesa zufolge die höheren technischen Anforderungen sowie die hohen Grundstückspreise Gründe für den kräftigen Preisanstieg. Dass die Grundstückspreise so hoch sind, dürfte wiederum ebenfalls daran liegen, dass ein kleines Angebot einer großen Nachfrage gegenübersteht. Jedenfalls zeigt die sehr positive Preisentwicklung, dass Eigentumswohnungen in der Berliner Innenstadt trotz Corona und trotz der Preissteigerungen in den vergangenen Jahren noch immer ein begehrtes Gut sind.

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