Städte und Quartiere

Bevölkerung in der Metropolregion Berlin-Brandenburg wächst rasant

25.

August 2016

Nicht nur die Bevölkerung der deutschen Bundeshauptstadt wächst, sondern auch die Bevölkerungszahl ihres Brandenburger Umlands. Allein zwischen den Jahren 2000 und 2014 verzeichneten zahlreiche Gemeinden um Berlin ein Bevölkerungswachstum von deutlich mehr als 20 Prozent. Spitzenreiter dieser rasanten Bevölkerungszunahme ist die Gemeinde Dallgow-Döberitz, die zum Kreis Havelland gehört. Von 2000 bis 2014 hat sich die Bevölkerung dort mehr als verdoppelt (52,6 Prozent). Die Brandenburger Landesplanung geht mittlerweile bis zum Jahr 2030 von einem Bevölkerungswachstum für das Berliner Umland von sechs Prozent aus. Das sind 75.000 Einwohner mehr als zurzeit (900.000). Als Grund für die wachsende Bevölkerungszahl der Berliner Umgebung gibt das zuständige Brandenburger Landesplanungsministerium die zunehmende Attraktivität Berlins an. Das enorme Bevölkerungswachstum der Hauptstadt von jährlich bis zu 50.000 Einwohnern führt dazu, dass zahlreiche Bewohner aus Berlin in das Umland ziehen. Ende des Jahres 2015 lag die Berliner Bevölkerungszahl bei über 3,5 Millionen Einwohnern. Das Wachstum der Bundeshauptstadt hatte sich nicht zuletzt durch die stetige Zuwanderung aus Europa und durch die steigende Zahl der Flüchtlinge weiter beschleunigt. Jedoch trifft die wachsende Zahl der Berliner Bevölkerung auf ein sich verknappendes und verteuerndes Wohnungsangebot, weshalb viele Berliner nach Brandenburg ziehen. Die Investitionsbank Berlin sieht die anhaltende Zuwanderung nach Berlin positiv, vor allem für die wirtschaftliche Entwicklung Berlins. Von dieser Entwicklung profitiert auch das Land Brandenburg. Denn die zunehmende Attraktivität Berlins trägt dazu bei, dass auch die Metropolregion Berlin-Brandenburg wirtschaftlich wächst.

Berliner „Speckgürtel“ bietet noch Entwicklungspotenzial

Der sogenannte Speckgürtel rund um Berlin ist besonders anziehend für Logistiker. Sie finden im direkten Berliner Umland genügend passende Flächen; außerdem lassen sich Produkte schnell in die Stadt liefern. Durch das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum des Berliner Speckgürtels wird auch die Zahl der Pendler steigen. Derzeit laufen genaue Untersuchungen, welche Maßnahmen in Zukunft nötig sein werden, um die Pendlerströme in die Hauptstadt effizient kanalisieren zu können. Nichtsdestotrotz gehört Berlin zu den Großstädten in Deutschland, die bis jetzt noch eine relativ geringe Pendlerquote aufweisen. Nur acht Prozent der Bevölkerung pendelt nach Berlin. Dennoch nimmt die Zahl derer, die in das Berliner Umland ziehen, stetig zu. Bereits 38 Prozent der Brandenburger leben im direkten Umland von Berlin. Über die Landesgrenzen hinweg pendeln derzeit täglich schon 400.000 Beschäftigte. Bis zum Jahr 2030 wird erwartet, dass etwa 42 Prozent der Brandenburger im Berliner Speckgürtel leben werden. Die historisch niedrigen Zinsen für Baukredite und Eigentumserwerb sowie das sich weiter verknappende und verteuernde Angebot an Wohnungen in Berlin selbst werden nach Einschätzung von Experten die Bevölkerung im Berliner Umland weiter rasant steigen lassen.

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