Städte und Quartiere

In Berlin steigen die Wohnungspreise weiter

15.

März 2018

Sowohl die Miet- als auch die Kaufpreise auf dem Berliner Wohnungsmarkt haben 2017 kräftig zugelegt. Das geht aus dem Wohnmarktreport Berlin 2018 von CBRE und der Berlin Hyp hervor (Quelle: news.cbre.de). Demnach sind die Angebotsmieten 2017 im Median um 8,8 Prozent auf 9,79 Euro pro Quadratmeter gestiegen, die Angebotskaufpreise für Eigentumswohnungen sogar um 12,7 Prozent auf 3.706 Euro pro Quadratmeter. Damit hat die Preisdynamik in der Bundeshauptstadt deutlich zugelegt. Im Vorjahr waren die Angebotsmieten lediglich um 5,6 Prozent und die Preise für Eigentumswohnungen um 9,6 Prozent gestiegen (Quelle: news.cbre.de). Die Marktzahlen stehen im Widerspruch zu zahlreichen Prognosen, die bereits seit einem oder mehr Jahren von einem drohenden Preisrückgang in Berlin sprechen. Auch im aktuellen ZIA-Frühjahrsgutachten (Quelle: zia-deutschland.de) wird vor einem Rückgang der Wohnpreise in der Bundeshauptstadt gewarnt. Bei CBRE dagegen heißt es, dass sich „kein Ende der steigenden Miet- und Kaufpreise in Berlin“ abzeichne. Vor einem Jahr sei man zwar auch bei CBRE von einer langsameren Preisentwicklung ausgegangen – doch diese Prognose hat CBRE nun wieder kassiert (Quelle: immobilien-zeitung.de). Grund dafür ist demnach die dynamische Entwicklung Berlins hinsichtlich Bevölkerung, Wirtschaftsleistung und Arbeitsplätzen, die auch künftig anhalten soll.

„Der Berliner Wohninvestmentmarkt ist einzigartig“

Hinzu kommt, dass der Wohnungsbau dem Zuzug weiterhin nicht nachkommt. Berlin ist 2016 um etwa 30.000 Haushalte gewachsen, gleichzeitig wurden jedoch nur 13.659 neue Wohnungen fertiggestellt (Quelle: statistik-berlin-brandenburg.de). Trotz steigender Bauzahlen ist auch für 2017 abzusehen, dass die Zahl der fertiggestellten Wohnungen das Bevölkerungswachstum nicht auffangen kann. Darüber hinaus ist Berlin gemeinsam mit Köln Schlusslicht unter den sieben deutschen Metropolen, was das Verhältnis von gebauten Wohnungen im Geschosswohnungsbau pro 1.000 Einwohner betrifft.Das führt dazu, dass immer weniger Wohnungen auf den Markt kommen. Dem Wohnmarktreport zufolge ist die Zahl der offerierten Mietwohnungen 2017 geschrumpft, weil viele Mieter angesichts der steigenden Angebotsmieten einen Umzug scheuen. Auch die inserierten Eigentumswohnungen gingen deutlich um 12,5 Prozent zurück. Bei CBRE heißt es, dass Eigentümer wegen der steigenden Preise und fehlender Anlagealternativen nur eine geringe Verkaufsbereitschaft zeigen. Ein noch größerer Preissprung als bei Eigentumswohnungen zeigte sich 2017 bei Mehrfamilienhäusern in Berlin. Der mittlere Preis pro Quadratmeter ist im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent auf 2.621 Euro gestiegen. CBRE zufolge soll der Investmentboom in der Bundeshauptstadt auch künftig anhalten. „Bezüglich Größe, Preisentwicklung und Liquidität ist der Berliner Wohninvestmentmarkt in Deutschland einzigartig – und damit für viele Investoren sehr attraktiv“, sagt Michael Schlatterer, Team Leader Market Intelligence bei CBRE.

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